Eine Million mehr Schüler bundesweit bis 2025, so die Bertelsmann Stiftung, und drohende Grundschulschließungen in Rheinland-Pfalz - wie passt das zusammen und was hat das mit unserer Schule zu tun?

Bundesweit wird laut Bertelsmann Stiftung bis zum Jahr 2025 mit etwa 1 Million mehr Schülern in Deutschland zu rechnen sein, als bisher angenommen. Grundlage dieser Hochrechnung ist eine festgestellte gestiegene Geburtenrate und die Annahme einer erhöhten Zuwanderung von Familien mit Kindern in den kommenden Jahren.

Für die bundesdeutschen Schulen bedeutet dies, dass in den kommenden Jahren mehr Lehrer und mehr Räume zur Verfügung gestellt werden müssen. Die Stiftung rechnet mit insgesamt mehr als 50.000 fehlenden Lehrkräften und etwa 2400 fehlenden Grundschulen bundesweit bis zum Jahr 2030. Doch warum prüft Rheinland-Pfalz augenblicklich das Bestandsrecht zahlreicher Grundschulen im Land?

Das rheinland-pfälzische Bildungsministerium geht davon aus, dass in Rheinland-Pfalz die Schülerzahlen bis ins Jahr 2021 weiter sinken und im Jahr 2030 immer noch etwa 500.000 Schüler weniger die Schulen besuchen als im Jahr 2016. Der allgemein vorhergesagte Trend wird sich also aller Voraussicht nach in Rheinland-Pfalz erst später bemerkbar machen - so das Bildungsministerium. Da bei uns die Einstellung von Lehrern an die tatsächlich festgestellte Schülerzahl gekoppelt ist, wird mit steigenden Neueinstellungen also erst ab dem Jahr 2021 gerechnet. Dann werden wohl einige Grundschullehrkräfte benötigt, die bis dahin ausgebildet oder nach Zusatzqualifikation von anderen Schulen abgezogen werden. Letztere Möglichkeit wird noch geprüft.

So ist es auch zu erklären, dass zur Zeit kleinere Grundschulen um ihre Existenz bangen müssen, wenn sie nicht mehr genügend Anmeldungen vorweisen können. Denn noch fallen die Schülerzahlen in Rheinland-Pfalz.