Bereits seit dem Jahr 1976 pflegt die Gutenbergschule Göllheim den Schüleraustausch mit der französischen Partnerschule in La Clayette - der Partnergemeinde von Göllheim.

Dieses Jahr konnten 12 deutsche Schüler vom 12. bis zum 16. Mai in unser Nachbarland reisen.

Erstmals wurden die rund 600 km mit dem Zug zurückgelegt.

Mit dem TGV braucht man nur zweieinhalb Stunden von Kaiserslautern bis zum Nordbahnhof in Paris. Von dort aus kann man jedoch nicht direkt nach Lyon weiterfahren, sondern man muss erst einmal mit der Metro quer durch Paris zum Bahnhof Gare de Lyon, wo alle Züge in den Süden Frankreichs abfahren.

Mit einer Spitzengeschwindigkeit von 320 km/h erreichte die Gruppe gegen Abend Lyon, die zweitgrößte Stadt Frankreichs. Damit die

Schüler einen Einblick in das französische Stadtleben bekamen, übernachteten sie dort in der Jugendherberge. Am nächsten Tag zeigte eine deutsche Reiseleiterin den Schülern und Lehrern die wunderschöne Altstadt mit der Kathedrale und den Traboules, verwinkelte Hausdurchgänge, die früher für den Transport der Seide verwendet wurden.

Am Abend ging es wiederum mit dem Zug weiter zur Partnergemeinde, wo man endlich die Austauschschüler kennen lernte. In den folgenden beiden Tagen sorgte ein abwechslungsreiches Programm dafür, dass die Schüler einen intensiven Einblick in die französische Kultur und Lebensgewohnheiten erhielten. Französische Schüler zeigten am nächsten Tag ihre Schule und erklärten die

Besonderheiten des Schulsystems, so besuchen z.B. alle Schüler bis zur 9. Klasse ganztags eine Gesamtschule. Wir nahmen am Unterricht teil und aßen in der Kantine. Ungewohnt war für unsere Schüler, dass die Franzosen keine Pausenbrote mitnehmen, so dass es morgens gegen halb zehn große Hungerattacken gab. Beim Bowlingspielen am Nachmittag konnten sich die Schüler dann in entspannter Atmosphäre näher kennen lernen.

Donnerstags wurde uns in der bekannten Schokoladenmanufaktur Dufoux die Herstellung von Schokolade erklärt, und es durften verschiedene Schokoladensorten probiert werden, wobei die deutschen Schüler an den überwiegend herben Schokoladensorten weniger Gefallen fanden.