Naturwissenschaftlichen Unterricht einmal anders erleben konnten die Schülerinnen und Schüler unserer 5. Klassen. Beate Lahm vom Schloss Monsheim kam zu Besuch zusammen mit acht Küken.

Es war mucksmäuschenstill als Frau Lahm mit einer blauen Transportbox in den Klassensaal trat. Die Spannung war groß.

Wie würden sie wohl aussehen? Wie groß würden sie sein? Ob sie picken? Dann war ein leises Piepsen zu hören, das immer lauter wurde. Es kam aus der Box - genauer gesagt von den acht Küken darin. Sie wurden bereits von den Schülern, die in einem Sitzkreis auf dem Boden saßen, sehnlichst erwartet. Alle Fenster wurden geschlossen - nein, nicht um eine Flucht der jungen Hühner zu verhindern, sie waren ja flugunfähig - nein, jede Zugluft musste vermieden werden, da die Tierchen noch kein wärmendes Federkleid besaßen.

Nacheinander holte Frau Lahm dann ganz vorsichtig die Küken aus der Kiste und setzte sie auf eine Unterlage mitten im Sitzkreis. Langsam erkundeten sie ihre Umgebung, entdeckten die Schüssel mit Futter und die Kinder. Schließlich kuschelten sich in deren Hände. "Ganz vorsichtig und direkt über dem Boden halten!", war immer wieder zu hören. Echte "Bodenhaltung" war also gefragt, um einen Sturz der Tierkinder zu vermeiden. Ganz weich und warm fühlten sie sich an.

Frau Lahm hatte auch einiges an Informationen parat. Sie erzählte vom Schlüpfen der Küken, wie sie von ihren Müttern versorgt werden und was sie fressen. Was jeder auch beobachten konnte war, dass jedes Küken schon früh seine Eigenarten hat. In der Tat ist es so, dass jedes Huhn ganz anders tickt - und das fängt schon früh an. An dieser Stelle wurde auch das Thema "Tierhaltung und Fleischkonsum" angesprochen. Frau Lahm machte darauf aufmerksam, dass viele Hühnchen, die man im Laden tiefgefroren kaufen kann, wohl nie das Tageslicht sehen durften - das machte alle nachdenklich!